„Das Wort des Jahres 2016 ist postfaktisch. Diese Entscheidung traf am Mittwoch, 7.12.16 eine Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden. Sie richtet damit das Augenmerk auf einen tiefgreifenden politischen Wandel. Das Kunstwort postfaktisch [...] verweist darauf, dass es in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen heute zunehmend um Emotionen anstelle von Fakten geht.[…] Nicht der Anspruch auf Wahrheit, sondern das Aussprechen der »gefühlten Wahrheit« führt im »postfaktischen Zeitalter« zum Erfolg.“ http://gfds.de/wort-des-jahres-2016
Eine Frau, mit der ich geschäftlich in Verbindung kam, schenkte mir eine Tasse mit der Aufschrift: „Its all in you“. Seitdem hallt dieser schöne Satz in mir wider und zeigt von Zeit zu Zeit eine neue Facette seines Wahrheitsgehalts. Zum Beispiel las ich kürzlich in der WELT (25.10.2016) die faszinierende Geschichte eines Teenagers aus den USA, der nach einem Sportunfall in ein Koma fiel. Mehrere Tage später wachte er wieder auf und sprach auf einmal nicht mehr englisch, seine Muttersprache, sondern spanisch. Das Überraschende: Er hatte nie spanisch gelernt, wenn auch in seinem sozialen Umfeld gehört. Dennoch sprach er fließend. Nach knapp einer Woche hat er seine Muttersprache Englisch wieder zurückgewonnen und Spanisch fast wieder ganz verloren.