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Taiji und Qigong (sprich „Tschigong“) kombinieren Meditation mit langsamen Bewegungen und haben ihren Ursprung in China. Dort praktizieren auch ältere Menschen seit Tausenden von Jahren diese Bewegungskünste, um ihre körperliche und geistige Fitness bis ins hohe Alter zu bewahren. Wegen ihrer äußerst positiven Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden haben beide Techniken längst viele Anhänger auf der ganzen Welt gefunden.

Das an der Taiji Akademie gelehrte Qigong vermittelt im Kurs QigongSeidenbrokat die traditionellen Acht Brokatübungen, die besonders für Qigong-Einsteiger geeignet sind. Im Kurs AtemtypQigong werden die 24 Dao-Übungen und Zhang Zhuang, die Steh-Meditation, unterrichtet. Alle Übungen werden atemtypspezifisch gelehrt. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

Geschichte des Qigong

Die Varianten des Qigong, wie sie heute in den vielen verschiedenen Qigong-Schulen Chinas und von Lehrern und Meistern im Osten und Westen gelehrt werden, sind zum Teil ganz neue Entwicklungen, doch haben sie alle ihre Wurzeln in der jahrtausendealten Tradition der Selbstkultivierung, der Arbeit mit der vitalen Energie Qi. Die Tradition der Selbstkultivierung wurde hauptsächlich in den daoistischen und buddhistischen Klöstern des alten China geübt und überliefert und hatten eine umfassende Zielsetzung: Gesundheit und langes Leben. Diese Ziele wurden aber nicht um ihrer selbst willen angestrebt, sondern als notwendige Voraussetzung für eine möglichst weitgehende spirituelle Entwicklung angesehen. Traditionell wurden für die Übungen die Begriffe Yangsheng („Pflege des Lebens“) und Daoyin („Übungen des Dehnens und Leitens“, heute die Bezeichnung für Selbstmassage) verwendet. Die Konzentration auf den medizinischen Aspekt geschah erst nach 1949, als die „alten Zöpfe“ des spirituellen Erbes abgeschnitten wurden und die  Übungen nurmehr als Gesundheitsübungen verstanden wurden. Erst aus dieser Zeit stammt die Bezeichnung Qigong.

Nach Maos Tod und dem Ende der so genannten Kulturrevolution (1976) erfolgte allmählich eine Wiederbelebung der alten Traditionen, die in den letzten dreißig Jahren eine sprunghafte Entwicklung erfuhr. Qigong wurde staatlich gefördert und öffentlich verbreitet, aber damit auch reglementiert. Im Jahr 2003 stellte das chinesische Sport-Ministerium zusammen mit der Chinese Health QiGong Association (CHQA) das neustrukturierte Gesundheits-Qigong vor, das in China durch staatliche Unterstützung eine große Verbreitung gefunden hat, und seit 2007 finden Symposien und Wettbewerbe statt, auf denen Leistungsgrade (Duan) vergeben werden. Ähnlich wie im Taijiquan existieren also heute in China zwei Richtungen im Qigong: das traditionelle und das staatlich veränderte und geförderte.

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